Inhouse-Schulung 2.0: LGA und TRUMER Schutzbauten knüpfen an erfolgreiche Erstveranstaltung an
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Nachdem Mitte Januar eine eintägige Inhouse-Schulung zu Schutzsystemen gegen Naturgefahren ausgerichtet worden war, fand am 15. April erneut eine Schulung im Haus der LGA statt, bei der es diesmal um spezielle Themen der Prozessmodellierung und Dimensionierung von Schutzbauwerken ging. Wieder durfte die LGA dazu Maik Hamberger der TRUMER Schutzbauten GmbH als Referenten begrüßen.
In der ersten Hälfte der Schulung befassten sich Referent und Teilnehmer mit dem Online-Tool „TheRockStopsHere.com“. Dabei handelt es sich um ein Bemessungs- und Nachweis-Werkzeug der Firma TRUMER Schutzbauten.
Das Tool unterstützt Ingenieure und Planer bei der Auswahl geeigneter Schutzsysteme und Verankerungen, indem die zu erwartende Prozessenergie, Sprunghöhe und die Ankerkräfte aus Zugversuchen dem Widerstand des gewählten Steinschlagschutzsystems samt Verankerung gegenübergestellt und verifiziert werden. Der Nachweis ist an die ONR 24810 „”Technischer Steinschlagschutz – Begriffe, Einwirkungen, Bemessung und konstruktive Durchbildung, Überwachung und Instandhaltung” angelehnt. Das Tool berücksichtigt je nach gewählter Schadensfolgeklasse einen Teilsicherheitsbeiwert.
Grafische Darstellung eines Modellierungs-Ergebnisses: Trajektorien der einzelnen Steinschläge unter Berücksichtigung einer Barriere (Bild: rocscience.com)
Vor Anwendung des Tools müssen bereits Eingangsparameter wie die zu erwartende Impaktenergie und die Sprunghöhe der Steine und Blöcke bekannt sein. Um diese auf Grundlage einer Modellierung zu ermitteln, bietet sich die Software RocFall der kanadischen Firma Rocscience Inc. an. Eine Einführung in die Software war Gegenstand der zweiten Hälfte der Schulung.
Bei einer Analyse mittels RocFall werden zunächst die Hanggeometrie und zahlreiche Parameter des Hangmaterials (z.B. Reibungswinkel bzw. dynamische Reibung, Rauigkeit, Eigenschaften der Vegetation) abgefragt, um die Modellierung bestmöglich an die realen Verhältnisse anzupassen. Anschließend werden die Steinschlagquelle als Punkt oder als Zone definiert, die Anzahl, Masse und Form der abgehenden Blöcke festgelegt und optional ein Steinschlagschutzzaun in die Modellierung integriert. Das Ergebnis der Prozessmodellierung wird sowohl grafisch als auch numerisch dargestellt.
Wir freuen uns darauf, RocFall noch dieses Jahr in unser Software-Inventar aufzunehmen und damit ein starkes Tool für die Gefährdungsanalyse und Maßnahmeplanung im Bereich Ingenieurgeologie hinzuzugewinnen.
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