Aktuell wie nie zuvor: Konferenz zum Rückbau von Kraftwerken und Industrieanlagen

In der ersten Septemberwoche besuchte Carmen Weiblen die zweitägige Konferenz „Rückbau konventioneller Kraftwerke und Industrieanlagen“ in Frankfurt am Main. Schwerpunkt der 4. VDI-Fachkonferenz waren der recyclinggerechte Rückbau, Anforderungen beim Teilabbruch, die automatisierte Trennung sowie die fachgerechte Entsorgung der anfallenden Abfälle und Wertstoffe.

Themen rund um den Kraftwerkrückbau sind von höchster Aktualität, da der Energiemarkt seit einigen Jahren einem rasanten, strukturellen Wandel unterliegt. Nachdem die Energiewende 2011 mit dem Beschluss zum Atomausstieg bis 2022 neue Dynamik gewann, stehen mittlerweile auch die Kohlekraftwerke im Fokus des energiepolitischen Umbruchs. Zur Erfüllung des Pariser Klimaabkommens verabschiedete die Bundesregierung im November 2016 den Klimaschutzplan 2050 und verständigte sich im Juni 2018 darauf die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung (WSB)“ einzusetzen, um eine nachhaltige und zukunftssichere Strukturentwicklung zu erarbeiten. Anfang dieses Jahres präsentierte die WSB-Kommission ihren Abschlussbericht. Zur Stilllegung von Kraftwerken aus Kostengesichtspunkten kommt nun die Empfehlung der Kommission hinzu, der Kohleverstromung bis spätestens 2038 ein Ende zu setzen. Die Anzahl der rückzubauenden Anlagen ist immens und der Rückbau gestaltet sich als komplexe Aufgabe, die eine effiziente Planung, Steuerung und Umsetzung erfordert.

Themen der 4. VDI-Fachkonferenz in Frankfurt am Main

Auftakt zur Konferenz

Die zweitägige Konferenz bot die Möglichkeit, sich mit den interdisziplinären Anforderungen für die Planung und Projektabwicklung beim Rückbau konventioneller Kraftwerke und Industrieanlagen auseinanderzusetzen. Insbesondere die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entsprechender Projekte wurden anhand von Vorträgen von Fachexperten aufbereitet. Zwischen den abwechslungsreichen Programmpunkten und insbesondere beim Get-together, zu dem das VDI Wissensforum einlud, ergaben sich darüber hinaus zahlreiche Gelegenheiten, sich mit anderen Fachleuten über derzeit laufende oder geplante Projekte auszutauschen, von der gemeinsamen Expertise der Konferenzteilnehmer zu profitieren und das persönliche Netzwerk innerhalb der Branche zu erweitern.

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